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Freitag, 30. Juni 2017

Thüringer Städtekette: Von Eisenach nach Altenburg über Erfurt, Pfingsten 2017


Die Thüringer Städtekette: Eisenach - Gotha - Erfurt - Weimar - Jena - Bad Klosterlausitz - Gera - Altenburg






Bei dieser Tour durch viele Städte in Thüringen kann man wunderbar kulturelle Interessen mit sportlicher Betätigung verbinden.


Landschaft bei Bad Köstritz

Wie ihr im Folgenden lesen könnt, stand bei unserer Tour die Kultur  im Vordergrund. In den ersten Tagen unserer Wochentour radelten wir  nur um die 30 Kilometer, nachdem wir am Tag den jeweiligen Ort und mit seinen Sehenswürdigkeiten besichtigt hatten. 


Bugagelände in der Nähe von Gera


Wir machten es uns einfach und buchten die Unterkünfte in Hotels und Pensionen über die Thüringer Touristik in Erfurt vor. So hatten wir weitgehend interessante und schöne Unterkünfte und mehr Zeit für Museen, Besichtigungen und Stadtführungen. 



Tag 1: Von Eisenach nach Gotha (36 km)


Unsere Anreise von Berlin erfolgte am Samstag im Juni 2017.
In Eisenach hatten wir am Samstag nachmittags noch Zeit für den Besuch des Bach-Museums und für einen abendlichen Spaziergang zur Wartburg (siehe Foto).

Unsere kurze Fahrt nach Gotha starteten wir erst gegen 16 Uhr am Sonntag. Vorher sahen wir uns ausgiebig die Dauerausstellung und die Luther-Ausstellung (sehr interessant) auf der Wartburg  sowie das Luther-Haus mit Museum in der Innenstadt von Eisenach an.


Luther ist im Luther-Jahr an vielen Orten in Thüringen präsent

Wir folgten dem beschilderten Weg vom Bahnhof in Eisenach aus. Es geht parallel zur Bahnlinie, an Hängen entlang, durch kleine Dörfer, durch Felder, über relativ viele  Schotterwege, parallel zur Autobahn, irgendwann über den Boxberg - erst hinauf und dann flott hinunter - nach Gotha.





Idyllen am Wegesrand

Tag 2: Von Gotha nach Erfurt (42 km)


In Gotha haben wir gut im ehemaligen Augustiner-Kloster übernachtet. Am  Pfingstmontag nahmen wir uns Zeit für das Herzogliche Museum und das Schloss Friedenstein mit seinen Museen. 


Blick auf Schloss Friedenstein vom Museum aus


Das Rathaus in Gotha

Die Fahrt nach Erfurt ging durch viele kleine Dörfer: Günthersleben, Wechmar, Mühlberg, Wandersleben, Apfelstädt, Neudietendorf, Ingersleben, Marienthal, Bischleben, Hochheim und es folgten die Vororte von Erfurt.
Vom Rathaus in Gotha aus folgten wir den Schildern zum Bahnhof, nach dem Bahnhof ging es am Tierpark vorbei und durch Felder. Gut ausgeschildert!
Die Autobahn wird dreimal gequert (so naturnah ist es nicht). Markanter landschaftlicher Höhepunkt die Drei Gleichen (drei Burgruinen, die auf drei Hügeln in Sichtweit liegen). Wir hielten in Mühlberg (schönes Fachwerkdorf) und besichtigten die kleine Dorfkirche St. Lukas (Farbgestaltung in weiß und blau, imposante Orgel, interessante Deckengemälde).



Vom Stadtrand Erfurt aus ging ein schöner Radweg dem Fluss Gera folgend und später am Rande des Stadtparks entlang in die Innenstadt.


Tag 3 : Von Erfurt nach Weimar (25 km)

Nach der Besichtigung des Doms St. Marien und der St. Serverinkirche beteiligten wir uns an einer Stadtführung zu den Sehenswürdigkeiten im Zentrum. Danach besuchten wir das Angermuseum mit der Gemäldesammlung "alter Meister" (u.a. Cranach).

Imposante Kirchen prägen das Stadtbild von Erfurt


Die Krämerbrücke:längste, bebaute Brückenstraße Europas

Die kurze Fahrt nach Weimar ging wieder durch viele kleine Dörfer: Azmannsdorf, Vieselbach, Niederzimmern, Hopfgarten, Trobsdorf und von da ging es bergab in die Innenstadt von Weimar.


Natur zwischen Erfurt und Weimar

Wir hatten am Nachmittag noch Zeit für das Weimar Haus, diese Geschichtsshow wirkte antiquiert und bot wenig Neues und das für einen relativ hohen Eintritt. 


Tag 4: Von Weimar nach Jena (24 km)

Da es nicht unser erster Besuch in Weimar war, suchten wir uns gezielt die Anna Amalia Bibliothek (renoviert nach dem Brand) und das Schloss und seine Ausstellungen zur Besichtigung heraus. 

Goethe hat diesen imposanten, klassizistischen Saal im Schloss mit entworfen

Blick auf Schlosskirche in Weimar

Start Richtung Jena erst gegen 17 Uhr: Zunächst durch den Park an der Ilm und am Sommerhaus von Goethe vorbei. Man fährt dann eine zeitlang auf dem Ilmradweg. 



Es fließt die Ilm

Landschaftlich schön, durch Mellingen. Ab da ging es leicht bergauf, verteilt auf mehrere Kilometer. In Lehnstedt kurzer Halt an einer alten Kirche mit barockem Turm (Feininger Motiv), dann Kleinschwabhausen, von da nur noch bergab, durch ein Waldgebiet, durch die Vororte von Jena, abwärts bis in die City.




Markt in Jena

Tag 5: Von Jena nach Bad Klosterlausitz (32 km)

In Jena starteten wir  erst am späten Nachmittag nach einer Planeten-Show im berühmten Zeiss-Planetarium und einer Stadtführung.
Bei schönstem Wetter querten wir zunächst die Saale und folgten einem gut genutzten Radweg in Richtung Süden. Es ging über Jena-Lobeda, Gernewitz, Hainbuch. 
Wir machten einen Abstecher nach Stadtroda. In den Ruinen des Zisterzienser-Nonnenklosters kann man eindrucksvolle Fotos schießen. 


Klosterruine in Stadtroda

Stadtroda ist zur Zeit (2017) eine einzige Baustelle. Wir ließen uns nicht abschrecken und schoben mit den Rädern eine Anhöhe hinauf (malerisch, aber anstrengend) zu einer alten Kirche.
Die Fahrt ging zur Hauptstrecke zurück. Wir fuhren durch ein großes Waldgebiet, den Zeitzgrund, immer am wild fließenden Zeitzbach und an sechs historischen Wassermühlen vorbei. Gegen 20 Uhr erreichten wir das Hotel in Bad Klosterlausnitz.


Im Zeitzgrund


Tag 6: Von Bad Klosterlausnitz nach Gera (30 km)

Am Morgen besichtigten wir die neoromanische Kirche am Ort (Schlüssel kann man in der Bibliothek holen). 


Klosterkirche in Bad Klosterlausnitz

Eine wunderschöne, lange Strecke führte durch das Mühltal. Es ging durch einen dichten Laubwald am Flüsschen Rauda entlang. Am Weg liegen einige historische Wassermühlen, die heute als Hotels/Restaurants geführt werden. 
Wir verliessen die Route und machten einen sehr lohnenden Abstecher nach Eisenberg. Zuletzt mussten wir die Räder bis zum Ort schieben. Am Schloss Christiansburg liegt die hübsche barocke Schlosskirche, die wir besichtigten. Sehenswert auch der historische Marktplatz mit Rathaus und Kirche. 


Schloss Christiansburg in Eisenberg

Zurück ging es dann bergab, über Hartmannsdorf, Caaschwitz, an der Weißen Elster entlang nach Bad Köstritz. 


Front des Heinrich Schütz Museums

Nach einer Kaffeepause besuchten wir das Heinrich Schütz Haus. Es informiert über Leben und Werk des Komponisten. Anschließend verlief die Strecke an der Weißen Elster entlang bis nach Gera. 
Abends in einem Restaurant am Marktplatz und am nächsten Tag einem Samstag relativ früh weiter Richtung Altenburg.


Am Marktplatz in Gera

Tag 7: Von Gera nach Altenburg (44 km)

Zunächst suchten wir den alten Bahnhof in Gera und fanden durch Ortskundige einen Schleichweg zum Radweg. Vor Ronneburg fuhren wir durch das ehemalige Buga-Gelände unter imposanten Brücken her. In Ronneburg besichtigten wir den Burgberg. 
Weiter ging es über Raitzhain, Stolzenburg, Posterstein, Nöbdenitz, an der Sprotte entlang nach Schmölln. Rast im Eiscafe am Markt mit Blick auf das historische Rathaus. 


Marktplatz von Schmölln

Weiter radelten wir über Großstöbnitz, Lehndorf, Mockern (Umleitung nach Altenburg). Der Weg verlief in der Nähe  der Pleiße nach Altenburg.

Am Sonntag nach Besichtigung des Schlosses von Altenburg mit einer interessanten Führung und dem anschließenden Besuch des Lindenau-Museums (u.a. italienische Tafelbilder Gotik und Frührenaissance) fuhren wir mit dem Zug über Leipzig zurück nach Berlin.

Blick vom Schlossturm auf Schlossinnenhof und Stadt
Altenburg: Marktplatz mit Rathausturm 

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